Stefan, du bist seit 30 Jahren im Unternehmen. Wenn du einmal zurückblickst, welche Veränderungen hast du in drei Jahrzehnten erlebt?
Als ich im September 1992 meine Stelle bei der Firma Hefti + Grob AG in Niederhasli antrat, war die Auftragserfassung per EDV noch relativ neu. Wenn das System wieder einmal streikte, haben wir auf die guten alten Handlieferscheine zurückgegriffen, die dann später erfasst wurden. Es gab auch Standorte, die noch jahrelang Handlieferscheine nutzten. Die Verkaufsmannschaft erfasste keine EDV-Aufträge, dafür gab es ein spezielles Auftragserfassungsteam, das nichts von Holz verstand, aber das System bedienen konnte. Die ersten Handys waren gerade auf den Markt gekommen und man hat darüber diskutiert, wie sehr das Fax den Arbeitsalltag beschleunigt hat. Das World Wide Web begann sich 1991 zu verbreiten, war aber erst 1994 mit der Einführung der ersten Suchmaschinen im heutigen Sinn wirklich für eine breitere Masse zu gebrauchen. Die einzelnen Standorte haben sich gegenseitig Ware verkauft, man bekam bei seiner Schwesterfirma einen Rabatt von 25 %! Für seine Artikel war jeder Standort selbst zuständig. Von der Gestaltung der Artikeltexte und Suchbegriffe bis zu Lagerverwaltung und Einkauf. Wir hatten noch Tastentelefone. Es dauerte rund zwei Jahre, bis ich das erste Headset in der Gruppe in der Hand hatte.

Was gefällt dir heute an deiner Tätigkeit am meisten?
An erster Stelle stehen für mich der direkte Kundenkontakt und die Beziehungen, die sich über die Jahre entwickelten. Es gibt Kunden, die kenne ich schon von Anfang an. Ich berate die Kunden sehr gerne und kann mit über 30 Jahren Erfahrung im Holzhandel und mit meiner Ausbildung zum technischen Holzbetriebswirt einiges an Know-how bieten. Ausserdem liegt mir der Umgang mit der EDV und ich habe ein Interesse an Technik im Allgemeinen.

Wenn du eine Anekdote aus deiner Zeit bei uns erzählen würdest – welcher Moment hat dich besonders beeindruckt?
Einer der spannendsten Momente in meiner Zeit hier war sicher, als wir HIAGler 2015 von Kuratle & Jaecker übernommen wurden. Es ist schon etwas speziell, wenn der, der 23 Jahre lang der «Hauptgegner» am Markt war, plötzlich der Chef ist. Als wir davon erfuhren, gab es natürlich eine gewisse Unsicherheit, wie es weitergehen würde. Doch die Art und Weise, wie diese Übernahme durchgeführt wurde, hat mich sehr beeindruckt. Niemand musste deswegen gehen. Auch bei doppelt besetzten Stellen fand sich eine Lösung. Das ist sicher nicht alltäglich und hat mir das Gefühl gegeben, in der richtigen Firma zu sein.

Was macht du in deiner Freizeit?
Ich bin DJ. Mich kann man somit für Geburtstagspartys, Hochzeiten und andere Feste mieten. Mit 16 Jahren hatte ich meinen ersten öffentlichen Auftritt. Meistens in der Region rund um Jestetten, dem Ort, wo ich lebe. Einmal durfte ich auch in Zürich auftreten.

Und welcher Musikstil?
Ich richte mich nach den Wünschen derjenigen, die mich buchen. Nur Après Ski und Mallorca Ballermann lege ich nicht auf.